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Veranstaltungsbericht 29.03.2012
Treffen zum 100. Todestag Karl Mays

Das nach der Gründungsversammlung erste Treffen des Freiburger Karl-May-Freundeskreises fand am 29. März 2012, also einen Tag vor Karl Mays 100. Todestag, statt. Wiederum war es aufgrund des Karl-May-Bezugs im Namen das Restaurant „Waldheim“ in Freiburg-Günterstal, das den Rahmen für die Zusammenkunft bot. Erfreulich ist, dass die Besucher dieses Restaurants dort eine gemütliche Ecke vorfinden, in der einige „grüne Bände“ die an sich schon gegebene heimelige Atmosphäre abrunden. Dass die gesellige Runde, die sich dort am Vorabend von Karl Mays Todestag traf, aus immerhin dreizehn Personen bestand, war positiv und führte dazu, dass gleich ein weiterer Termin für ein Treffen vereinbart wurde.
Im Verlauf des Abends lagen fast alle Karl-May-Publikationen, die in den vergangenen Monaten auf den Markt kamen, zur Besichtigung aus. Höhepunkt des Abends war jedoch der Vortrag von Dr. Albrecht Götz von Olenhusen zum Thema >"Im Reiche des Großherrn" Karl May und sein Freiburger Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld, 1891 – 1912<. Nach einem Überblick über Fehsenfelds beruflichen Werdegang bis zum Jahr 1891, als er mit Karl May Kontakt aufnahm, und dem Vergleich seiner beruflichen Stellung mit jener Karl Mays, der ja bereits anerkannter Starautor des Pustet-Verlags und umworbener Mitarbeiter weiterer großer Verlage war, kristallisierte sich die erste große Fragestellung des Vortrags heraus. Wie kam es dazu, dass sich der zu jener Zeit schon deutschlandweit bekannte Schriftsteller Karl May mit einem bis dahin nicht besonders erfolgreichen und kaum bekannten Verleger zusammen tat? Eine durchaus spannende Frage, zu deren Beantwortung es bislang nur eine Schilderung von Fehsenfeld selbst über sein erstes Treffen mit Karl May gab. Dass sich die beiden Herren gegenseitig sehr sympathisch fanden, war sicherlich der Fall, aber Fehsenfelds Bericht, den er erst in seinen späten Jahren abfasste, ist wohl auch als „Gründungsmythos“ aufzufassen. Basierend auf der Auswertung der Verlagsverträge, an die Karl May zu jener Zeit (1891) gebunden war, bot Götz von Olenhusen nun neue Erkenntnisse und damit auch neue Erklärungsansätze für die oben gestellte Frage. An dieser Stelle wollen wir seine Auseinandersetzungen allerdings bewusst nicht wiederholen, da deren Veröffentlichung an geeigneter Stelle nicht vorgegriffen werden soll.
Im Anschluss an diese neuen Erkenntnisse stellte der Referent die nicht weniger interessante Frage, wie denn der unglaubliche Erfolg, den Fehsenfeld und Karl May gemeinsam einfuhren (von 1892 bis 1906 lag Gesamtauflage der „Grünen Bände“ bereits bei über 1 Mio. Stück, eine für die damalige Zeit unglaubliche Höhe; im gleichen Zeitraum zahlte Fehsenfeld an May 440.670 Mark an Autorenhonoraren, nach heutiger Kaufkraft 1 - 2 Mio. Euro) erklärt werden könne. Im Rahmen einer Diskussion, an der sich die Zuhörer rege beteiligten, kamen etliche bedenkenswerte Erklärungsansätze zusammen. Zum guten Schluss setzte sich jedoch die Meinung durch, dass es nicht zuletzt wohl das glückliche Zusammenspiel sämtlicher Faktoren war, die dazu führten, dass Karl May recht behielt. Nach seinem ersten Treffen mit Fehsenfeld schrieb er ihm folgendes Gedicht:
 
Im lieben, schönen Lößnitzgrund
Da saßen Zwei selbander;
Die schlossen einen Freundschaftsbund,
Gehn niemals auseinander.
Der Eine schickt Romane ein,
Der Andre läßt sie drucken,
Und's Ende wird vom Liede sein:
's wird Beiden herrlich glucken!

Ja, dieser „Freundschaftsbund“ brachte beiden Glück und Wohlstand. Karl May wurde innerhalb kürzester Frist zu einem Bestsellerautor, zu einem Star, der zu Vorträgen gebeten wurde und am bayerischen und habsburgischen Hof empfangen wurde. Und Fehsenfeld war in der Branche ganz bestimmt kein „No-Name“ mehr, sondern eine bewunderte Größe.
Michael Rudloff
 
   
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