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Veranstaltungsbericht 21.3.2013 |
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Beim Freundeskreis-Treffen am 21. März 2013 bot Dr. Albrecht Götz von OIenhusen unter dem Titel „Erich Wulffen und >Karl Mays Inferno<“ einen äußerst interessanten Vortrag, in dessen Zentrum der Jurist Erich Wulffen stand, der nicht nur eine Karriere vom Staatsanwalt bis zum Ministerialdirektor in Sachsen, sondern auch als populärer Schriftsteller, bekannter Kriminologe und Kriminalpsychologe aufzuweisen hat. Mit Bezug auf Karl May wandelte sich Wulffen ja vom Saulus zum Paulus, vom Kritiker Mays zum Mitarbeiter des Karl-May-Verlags und Rechtsbeistand Klara Mays.
Wulffen konnte ja die Mittweidaer Untersuchungsakten Karl Mays auswerten, bevor diese im Jahr 1922 auf Veranlasung von Klara May vernichtet wurden. Mit Hilfe von Teilabschriften und Exzerpten verfasste Wulffen später das Manuskript „Karl Mays Inferno“, dessen Inhalt Klara May jedoch nicht gefiel, weshalb sie es an Silvester 1931 den Flammen übergab. Glücklicherweise hatte der Karl-May-Verlag vorher heimlich eine Abschrift machen lassen, die allerdings bis heute nicht veröffentlicht wurde.
Am 21. März bot Dr. Albrecht Götz von OIenhusen den Anwesenden Zuhörern nicht nur einen interessanten und lebendigen Einblick in Wulffens Biographie, sondern auch in die Entstehungsgeschiche seiner Arbeit über „Karl Mays Inferno“. Ferner lernte man Mays Witwe von einer ihrer weniger liebenswerten Seiten kennen. Als eine Person, die alles vernichten ließ, das ihrer Meinung nach das Ansehen ihres Gatten belasten könnte. So betrieb sie nicht nur die oben erwähnten Kassation der Mittweidaer Gerichtsakten, sondern entfernte aus Mays Bibliothek auch Bücher, die ihm als Quellen dienten, und betätigte sich auch ansonsten als große Märchenerzählerin (Klara Durimeh) in Sachen Karl May.
Michael Rudloff
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